| Veranstaltung: | Landesparteitag der SPD Sachsen 2021 | 
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 8.5. Mobilität - Klimaschutz - Wohnen | 
| Antragsteller*in: | SPD-Ortsverein Elbhang/Schönfelder Hochland | 
| Status: | Verschoben | 
| Verfahrensvorschlag: | Verschoben zu | 
| Eingereicht: | 05/17/2021, 13:40 | 
M11: Drohenden Kiesabbau in Söbrigen verhindern
Votum der Antragskommission
Debatte
Antragstext
Die SPD Sachsen und die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag setzen sich v.a. aus 
umweltpolitischen Aspekten gegen die Planungen zum Kiesabbau durch die Borsberg 
Kieswerke AG im Osten der Sächsischen Landeshauptstadt ein. Der Abbau wäre ein 
schwerer Eingriff in die einmalige Kulturlandschaft zwischen dem Schloss 
Pillnitz, Oberpoyritz, den Weinbergen und der Elbe. Zudem würde die Gesundheit 
der betroffenen Anwohner durch Lärm, Staub und Erschütterungen für Jahrzehnte 
massiv gefährdet werden. Gerade in einer Großstadt wie Dresden sind 
naturbelassene Flächen enorm wichtig für das Mikroklima. Es wäre 
unverantwortlich, diese einmalige Naturlandschaft nicht zuletzt durch 
schwerwiegende Veränderungen des Grundwasserspiegels und der Vegetation für 
lange Zeit zu zerstören.
Der Beschluss zur Erlaubnis des Kiesabbaus geht auf das Jahr 1999 zurück. Daher 
muss dringend nach aktuellen Emissionsgutachten und naturschutzrechtlichen 
Untersuchungen gefragt werden. Sollten diese sind vorhanden sein ist deren 
Erstellung zu fordern, insbesondere unter dem Gesichtspunkt einer langfristigen 
Prognose. Darüber hinaus bedarf es einer aktuellen umfassenden und 
vollumfänglichen rechtlichen Prüfung unter Einbeziehung der Prüfung der 
Rücknahme oder des Widerrufs der erteilten Genehmigung unter Einschluss der 
Bereitschaft zu Kompensationszahlungen.
Falls der Abbau nicht mehr verhindert werden kann, bedarf es einer klaren 
Begrenzung für die Größe des Abbaugebietes und die Belastung durch LKW-Verkehr.
Begründung
Im Frühjahr 2021 wurde bekannt, dass der Freistaat 30 Hektar Pillnitzer Flur an 
die Borsberg Kieswerke AG verkauft hat. Die Landeshauptstadt Dresden war in 
diese Verkaufsverhandlungen nicht mit einbezogen.
Bereits im Jahr 2018 hatte die SPD-Fraktion im Dresdner Stadtrat in einem 
interfraktionellen Antrag (A0443/18) mit den Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 
und DIE LINKE. den Oberbürgermeister beauftragt, „im laufenden 
Planfeststellungsverfahren „Pirnaer Elbebogen“ die ablehnende Haltung der 
Landeshauptstadt Dresden zum geplanten Kieswerk und dem Kiesabbau in Söbrigen 
mit Nachdruck und mit allen ihm und der Landeshauptstadt zur Verfügung stehenden 
Mitteln, zu vertreten“. In der Folge wurde sowohl die Positionierung des 
Dresdner Stadtrates sowie die kritische Sicht der Stadtverwaltung Dresden bzgl. 
des geplanten Kiesabbaus in Söbrigen dem Inhaber der Lagerstätte mitgeteilt. 
Jedoch ohne Erfolg.
Im schlimmsten Fall könnten in naher Zukunft somit jeden Tag 100 Kieslaster über 
die Pillnitzer Landstraße fahren, um jährlich 600.000 Tonnen Kies aus der Erde 
zu fördern.
Änderungsanträge
- Ä1 zu M11 (Marcus Schade, SPD Ortsverein Freiberg, Eingereicht)
 
