Veranstaltung: | Landesparteitag der SPD Sachsen 2021 |
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Tagesordnungspunkt: | 8.4. Arbeit - Wirtschaft - Finanzen |
Status: | Beschluss |
Abstimmungsergebnis: | Mehrheitlich angenommen. |
Beschluss durch: | Landesparteitag |
Basierend auf: | A09NEU: Einführung einer Digitalsteuer für im Ausland ansässige Unternehmen |
Die Einführung der europäischen Digitalsteuer
Votum der Antragskommission
Debatte
Beschlusstext
Die SPD begrüßt die internationalen Einigungen der G7-Staaten in St. Ives zur
Einführung einer Digitalsteuer. Damit erfolgt ein fundamentaler Wandel in der
internationalen Besteuerung. Künftig werden digitale Leistungen nicht mehr dort
besteuert wo produziert wird, sondern dort wo konsumiert wird. Konkret bedeutet
dies - dem Prinzip der digitalen Betriebstätten folgend-, dass Umsätze von
Unternehmen dort besteuert werden sollen, wo die Gewinne aus immateriellen
Vermögenswerten, Daten und neuen Dienstleistungen geschöpft werden. Damit wird
die bestehende Steuerungerechtigkeit in den digitalen Geschäftsfeldern beendet.
Steuern sind künftig dort zu erbringen, wo die Wertschöpfung sowie die häufig
öffentlich finanzierte digitale Infrastruktur verbaut ist und nicht dort, wo die
Unternehmensbesteuerung am geringsten ist.
Aus Sicht der SPD ist die neu zu schaffende Digitalsteuer auf Ebene der
Europäischen Union anzusiedeln. Die konkrete Entscheidungskompetenz zur
Ausgestaltung der Digitalsteuer, insbesondere die Entscheidung über die Höhe der
Umsatzbesteuerung. Zudem ist das künftige Steueraufkommen aus der neu zu
schaffenden europäischen Digitalsteuer nicht als Einnahme auf nationaler Ebene
anzusiedeln, sondern zur Finanzierung künftige Haushalt der Europäischen Union.
Damit speist sich dieser nicht nur aus den nationalen Beiträgen der
Mitgliedstaaten, sondern auch aus einer eigenen Steuer. Wir verstehen dies als
eine fortschreitende europäischen Integration und sind gegenüber weiteren
europäischen Steuern offen.