Lehrer*innen für generalistische Pflegeausbildung qualifizieren

Rahmendaten zum Antrag
Veranstaltung:	Landesparteitag der SPD Sachsen 2021
Tagesordnungspunkt:	8.2. Bildung - Hochschule - Kultur
Status:	Beschluss
Abstimmungsergebnis:	Einstimmig angenommen.
Beschluss durch:	Landesparteitag
Basierend auf:	B02: Lehrer*innen für generalistische Pflegeausbildung qualifizieren Änderungen anzeigen

Votum der Antragskommission

Debatte

Beschlusstext

Der Landesparteitag der SPD Sachsen möge beschließen und an die SPD-Fraktion im
Sächsischen Landtag sowie an das SPD-geführte Sächsische Staatsministerium für
Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt weiterleiten:

Auf Anregung der SPD Sachsen wurden in den letzten Jahren verschiedene Maßnahmen
zur Beseitigung des Lehrermangels ergriffen. Gerade mit Blick auf die 7-jährige
Ausbildungsdauer von Lehrerinnen und Lehrern ist eine langfristige Bildungs- und
Bedarfsplanung unerlässlich. Auf Grund der neu eingeführten generalistischen
Pflegeausbildung gilt es, jetzt Maßnahmen zu ergreifen, um qualifizierte
Lehrkräfte in ausreichender Zahl auszubilden und einen Übergang zu gestalten.
Wir fordern:

Die Schaffung weiterer Studienplätze im grundständigen Lehramt für
berufsbildende Schulen mit Schwerpunkt „Gesundheit und Pflege“.

Die Schaffung einer landesrechtlichen Regelung, wonach Pflegeschulen bei
der beruflichen Pflegeausbildung von der Vorgabe der hochschulischen
Qualifikation der Lehrkräfte bis zum 31. Dezember 2029 abweichen können,
um so einen Übergang gestalten und auf den bestehenden Fachkräftemangel
reagieren zu können. Dabei sollen Mitarbeiter*innen mit einer
pädagogischen Zusatzqualifikation weiterhin berechtigt sein, als
Lehrkräfte an Pflegeschulen tätig zu werden.

Die Schaffung eines qualifizierten Lehrer*innen-Seiteneinstiegs, um
Pflegekräfte mit einer pädagogischen Zusatzqualifikation, die derzeit bzw.
im Übergangszeitraum als Lehrkräfte an Pflegeschulen tätig sind,
berufsbegleitend weiterbilden zu können und ihnen so bis zum 31. Dezember
2029 die Möglichkeit zu geben, die erforderliche Hochschulausbildung gemäß
§ 9 Absatz 1 Pflegeberufereformgesetz nachzuholen. Hierfür soll ein
berufsbegleitender Weiterbildungsstudiengang mit dem Abschluss „Master of
Education“ im Schwerpunkt „Gesundheit und Pflege“ eingerichtet werden.